Die trüben Aussichten für die Zukunft von Paraguay sind vorprogramiert
Nachdem nun Cartes die Wahlen gewonnen hat, können sämtliche Hoffnungen insbesondere auf eine dringend notwendige Justiz- und Staatsreform abgeschrieben werden – Paraguay ist jetzt schon, wenige Monate nach dem Putsch, erneut Lichtjahre von international auch nur einigermaßen akzeptablen Rechts- und Politikstandards entfernt. Es steht eher zu vermuten, dass der bisher auch unter Lugo nur zaghaft reformierte Staats- und Justizapparat erneut massiv von Mitgliedern der Colorado-Partei unterwandert wird und insbesondere auf dem Land Recht und Politik wieder in großem Stil über Besitz, Geld und offene Gewalt geregelt wird.
Die Wahl Cartes' ist indes auch Ausdruck des Pragmatismus der Oligarchie des Agrarstaates, der vor allem Rindfleisch und Soja exportiert. Während Franco in den vergangenen Wochen aggressiv gegen Venezuela polemisiert hat, zeigte sich Cartes zurückhaltender: Die Aufnahme des sozialistisch regierten Erdölstaates in die regionale Wirtschaftsallianz sei eine Tatsache, sagte er - auch wenn seine Venezuela-kritischen Positionen bekannt sind. Einer der Hauptberater von Cartes ist schließlich Francisco Cuadra, ehemaliger Generalsekretär des einstigen chilenischen Diktators Augusto Pinochet (1973-1990).
Ganz trübe Aussichten für Paraguay.
Das ist die Wahrheit zu Paraguay ! Gute Nacht Paraguay !